Notruf 101. Telefonnummer der lokalen Leitstelle (24h): 087/552580 

Vermehrte Meldungen von Trickbetrügern – per SMS, per E-Mail,… Was tun?

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In den letzten Wochen häufen sich immer wieder die Betrugsmeldungen bei der Polizei. Dabei stellen wir fest, dass die Formen des Betrugs immer breiter werden. Auf die zurzeit gängigsten Maschen möchten wir Sie in diesem Artikel aufmerksam machen und Ihnen hilfreiche Tipps mit auf den Weg geben: 

Betrügerische E-Mails oder SMS-Mitteilungen

Die Betrüger geben sich als Banken, Steueramt (MinFin), Postzustellgesellschaften, Paketdienste, Online-Bezahldienste, Polizei, Gewinnspielfirmen usw. aus und versenden eine E-Mail bzw. eine SMS-Mitteilung. Hier einige Beispiele:

  • Ein Paket kann nicht zugestellt werden, da ein bestimmter Betrag nicht bezahlt wurde oder eine, von den Tätern erfundene Gebühr, nicht gezahlt wurde.
  • Sie sollen eine Steuerrückzahlung oder Covid-19 Kompensation erhalten.
  • Ihr Kartenlesegerät benötigt ein Update.
  • Sie haben einen Preis gewonnen.
  • Ihr E-Mailkonto muss aktualisiert werden.

Die Täter sind durchaus kreativ, was den Inhalt dieser betrügerischen Mitteilungen angeht. Die Täter setzen auf die Leichtgläubigkeit der Adressaten:

  • Wer wirklich gerade ein Paket erwartet oder die Hausbank ist als Absender der Mitteilung angegeben, hinterfragt die SMS-Mitteilung erst gar nicht.
  • Der verlangte Betrag für die erfundene Gebühr ist so gering, dass man ihn lieber gleich bezahlt, um Probleme zu vermeiden.
  • Und: Wer wünscht sich nicht gerne einen Lottogewinn?

Das Ziel all dieser Mitteilungen ist immer das gleiche: Die Betrüger wollen an Ihr Geld!

Wie bei den meisten Betrugsformen versuchen die Betrüger auch bei diesen Methoden in direkter oder indirekter Weise an Ihr Geld zu kommen. Dabei kennen die Täter keine Skrupel. Damit Sie die vorgetäuschte Gebühr bezahlen können und/oder Sie die angebliche Rückzahlung/Gewinn erhalten können, werden Sie aufgefordert:

  • einen Link zur Zahlung anzuklicken und sich anschließend in Ihr Online-Bankkonto einloggen.
  • dem angeblichen Amt Ihre Bankverbindungsdaten mitzuteilen, da nicht alle Daten bekannt sind. Dies meist inklusive PINCode. Nur so kann Ihnen angeblich die Rückzahlung ausgezahlt werden.
  • zur Aktualisierung Ihres Geräts einen Link anklicken.
  • zuerst eine Gebühr zu zahlen, damit Sie den angeblichen Lottogewinn erhalten können.

In dem Sie den Aufforderungen der Täter Folge leisten, geben Sie den Weg zu Ihrem Geld frei. Sei es durch die unfreiwillige Installierung eines Virus auf Ihrem Gerät oder die unbeabsichtigte Mitteilung Ihrer Bankdaten oder anderer Daten, welche den Zugang zu Ihrem Geld ermöglichen. Auch die Aufforderung, eine Überweisung selber durchzuführen, kann mit einer List verbunden sein und den Tätern Zugang zu Ihrem Geld verschaffen. Den Betrügern fallen immer wieder neue Methoden ein, um Sie mit einem Trick zu bestehlen.

Allgemein gilt, Vorsicht bei Erhalt von Mitteilungen walten zu lassen. Gerade in der jetzigen digitalisierten Zeit, in der immer mehr Institutionen und Firmen, auch öffentliche Dienste, Online-Service anbieten.

Die Polizei rät:

  • Klicken Sie auf keinen Link in einer verdächtigen Email oder SMS!
  • Antworten Sie dem Absender nicht.
  • Seien Sie misstrauisch.
  • Überprüfen Sie die URL-Leiste auf die Richtigkeit des Firmennamens bzw. andere Unstimmigkeiten.
  • Überprüfen Sie das Firmenlogo. Manchmal weicht es leicht vom Original ab.
  • Betätigen Sie keine Zahlungsaufforderungen und loggen Sie sich nicht in Ihr Bankkonto ein, ohne sich vorab informiert zu haben.
  • Banken werden Sie nicht nach Ihrem PINCode fragen.
  • Informieren Sie sich bei der angegeben Gesellschaft, ob es ein Problem mit Ihren Zahlungen oder persönlichen Daten gibt. Suchen Sie die Telefonnummer bzw. E-Mailanschrift selber heraus. Meist haben Sie diese Angaben bereits zu Hause in älteren Dokumenten.
  • Keine Gewinnspielteilnahme = kein Gewinn.
  • Die meisten Post- und Paketdienste haben einen Lieferverfolgungsdienst. Suchen Sie diesen selber heraus. Anhand Ihrer Auftragsnummer können Sie schauen, ob es Probleme mit Ihrer Lieferung gibt.
  • Beim geringsten Zweifel: Löschen Sie die Mitteilung!

Achtung: Die altbekannten Betrugsmaschen, wie zum Beispiel Microsoftanrufe oder der „Enkeltrick“, sind immer noch aktuell.

Betrügerische Telefonanrufe von Firmen, Institutionen, Gewinnspielfirmen, usw. haben nichts von ihrem Reiz verloren und werden der Polizei immer häufiger gemeldet. Hier werden zum Beispiel Computerprobleme vorgetäuscht, Lottogewinne versprochen, Probleme mit Ihren persönlichen Daten angegeben, usw.

Beim Enkeltrick wird mit der Gutgläubigkeit der Opfer, meistens Senioren, gespielt. Bei dieser Masche geben sich die Betrüger am Telefon als Enkel, Neffen oder Kinder aus. Sie täuschen eine Notlage vor und bitten um hohe Geldbeträge. Die Lage wird immer als äußerst dringend dargestellt.

Diese Anrufe verfolgen das gleiche Ziel: Man möchte an Ihr Geld!

Auch hier gilt:

  • Seien Sie misstrauisch.
  • Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen.
  • Geben Sie den Aufforderungen des Anrufers nicht nach.
  • Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis.
  • Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte, Bekannte oder ehemalige Kollegen ausgeben, die Sie als solche nicht erkennen.
  • Formulierungen wie „Rate mal, wer hier spricht!“ oder „Erkennst du mich denn nicht?“ sollten Sie stutzig machen. Verlangen Sie, dass die anrufende Person ihren Namen nennt. Bringen Sie eventuell falsche Namen ins Spiel, damit der Betrüger in die Falle tappt.
  • Hinterfragen Sie den Anruf bei Familienangehörige, auch wenn dies explizit vom Anrufer untersagt wird.
  • Bei Werbungen und Sonderkonditionsversprechen: Überprüfen Sie das Angebot in Ruhe.
  • Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen, tätigen Sie keine Blitzüberweisungen (Beispiel: Western Union).
  • Die Polizei meldet sich nicht über die Notrufnummer (101) bei Ihnen.
  • Legen Sie auf oder beenden Sie das Gespräch (Beispiel: „Ich habe grade keine Zeit, ich rufe zurück.“).

Sie haben eine verdächtige E-Mail oder SMS erhalten. Was nun? 

  • Klicken Sie auf keine Links!
  • Antworten Sie nicht auf die E-Mail oder SMS.
  • Melden Sie Phising (E-Mail) und Smishing (SMS).
  • Leiten Sie diese an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! weiterleiten und löschen Sie die Mail oder SMS anschließend. Ihre Nachricht wird automatisch auf bösartige Inhalte (z.B. Betrugsversuche oder Viren) überprüft. Wenn verdächtige Links oder Anhänge gefunden werden, werden die infizierten Links an die Lieferanten von Internetbrowsern weitergeleitet, die diese blockieren.
  • Auf der Internetseite safeonweb.be finden Sie weitere hilfreiche Informationen zur Internetkriminalität. Dieser Dienst unterliegt der Zuständigkeit des Premierministers und ist in allen Landessprachen verfügbar.

Im Falle eines Schadens:

  • Lassen Sie Ihr Konto sperren. Card Stop (070 344 344) ist rund um die Uhr und sieben Tage die Woche erreichbar.
  • Kontaktieren Sie umgehend Ihre Bank.
  • Sammeln Sie alle Beweismittel (Mitteilungen, E-Mails, Kontoauszüge,…). Machen Sie Bildschirmfotos der verschiedenen Transaktionen.
  • Ändern Sie Ihre Passwörter.
  • Reichen Sie Klage bei der Polizei ein.

Im Allgemeinen gilt: Melden Sie verdächtige Anrufe, E-Mails oder SMS der Polizei!

Kontakt Polizei:

Leitstelle der Polizeizone Weser-Göhl (24/24 Stunden): 087 / 55 25 80

Notruf Polizei: 101

Weitere Informationen zu diesem Thema:

Büro für Kriminalitätsvorbeugung der Polizeizone Weser-Göhl

Loten 3 b

4700 EUPEN

Tel.: 087 / 450 428

E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!